25.07.2024

Wissenschaftsministerin informiert sich über den Erfolgskurs des Herman Hollerith Zentrums

Daniel Schorr ©

Teilnehmende der Diskussionsrunde v.l.: Prof. Dr. Oliver Burgert (Dekan Fakultät Informatik), Prof. Dr. Katrin Schein, Dominic Schaudt (Wirtschaftsförderung Stadt Böblingen), Felix Rapp (Wirtschaftsförderung Stadt Sindelfingen), Landrat Roland Bernhard, Ministerin Petra Olschowski, Ministerin Thekla Walker, Prof. Dr. Hendrik Brumme (Präsident der Hochschule Reutlingen), Prof. Dr. Alexander Rossmann (Sprecher des HHZ), Dr. Bernd Vöhringer (OB Stadt Sindelfingen), Prof. Dr. Dieter Hertweck, Prof. Dr. Cristobal Curio, Dr. Claus Hoffmann (Leiter Zentrum Digitalisierung), Prof. Dr. Michael Möhring, Prof. Dr. Dennis Schlegel.

Über die Gründe des Erfolgskurses des Herman Hollerith Zentrums (HHZ) in Böblingen haben sich am Donnerstag die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sowie die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker (MdL im Landkreis Böblingen) informiert. Wie die Ministerinnen bei den Gesprächen am HHZ erfuhren, sind alle Studiengänge des Lehr- und Forschungszentrums der Hochschule Reutlingen voll ausgelastet – bei weiter steigender Nachfrage. So verzeichnet der Bachelorstudiengang Digital Business 224 Bewerbungen für 20 Plätze. Auch der Master Digital Business Engineering ist mit 80 Bewerbungen stark nachgefragt. Aktuell bietet das HHZ einen Bachelorstudiengang sowie drei Masterprogramme an. Derzeit sind am HHZ mehr als 300 Studierende und Teilnehmende an Weiterbildungsprogrammen sowie neun Professorinnen und Professoren und knapp 30 Doktorandinnen und Doktoranden aktiv.

Hintergrund für diese überaus erfolgreiche Entwicklung des HHZ, das erst 2013 gegründet wurde, ist die intensive Zusammenarbeit des Lehr- und Forschungszentrums mit der Praxis, die Startup-Mentalität am Campus Böblingen sowie die hohe Frauenquote durch ansprechende Programme und die intensive Einbindung der Studierenden. Bei den Masterangeboten kommt zudem hinzu, dass diese auch berufsbegleitend absolviert werden können. Ansätze, die sich auch bei den Studierenden herumsprechen, so der Leiter des Herman Hollerith Zentrums, Prof. Dr. Alexander Rossmann bei dem Wissensaustausch der Ministerinnen mit den Vertreterinnen und Vertretern des HHZ. „Das HHZ hat sich damit in relativ kurzer Zeit zu einem bedeutenden Studien- und Wissenschaftsstandort der Hochschule Reutlingen entwickelt“, freut sich der Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme. Auch Landrat Roland Bernhard lobte beim Termin die exzellente Arbeit und Erfolgsgeschichte des HHZ und betonte: „Als wirtschaftsstarker Landkreis fördern wir die Ausbildung von hochqualifizierten Fachkräften, die unsere Unternehmen im ganzen Land dringend benötigen. Eine weitere Unterstützung beim Ausbau des HHZ durch das Land würden wir sehr begrüßen“.

Erst jüngst hatten die Forscherinnen und Forscher des HHZ für Schlagzeilen mit ihren Forschungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Bezug auf den Klimawandel gesorgt. So entwickelte ein Projektteam des HHZ mit ParKli ein Frühwarnsystem zur Bekämpfung lokaler Folgen des Klimawandels. In einem weiteren Projekt, Enable, erforschten sie, wie eine klimaresiliente Landwirtschaft durch Daten, Robotik, Edge Cloud, KI und Einsatz von 5G Mobilfunk-Technologien möglich ist.

Unterstützt wird der Standort seit seiner Gründung durch den Landkreis Böblingen und die Stadt Böblingen, die das HHZ sowohl finanziell als auch mit räumlicher Infrastruktur fördern. Sie wünschen sich ein weiteres Wachstum des bisher so erfolgreichen Böblinger Standorts der Hochschule Reutlingen.

Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz betont: „Das Herman Hollerith Zentrum ist eine Erfolgsgeschichte und ein wichtiger Teil für Böblingen als innovativen Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Die Stadt Böblingen fördert das HHZ seit seiner Gründung und dank eines einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses auch bis ins Jahr 2033 gemeinsam mit dem Landkreis mit insgesamt 8,8 Millionen Euro, ergänzt durch die Bereitstellung des Grundstücks und der Gebäude. Eine zukunftsfähige und nachhaltige Weiterentwicklung des HHZ am Standort und darüber hinaus ist daher unser gemeinsames Ziel. Eine Außenstelle in Sindelfingen stärkt die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Hochschulbildung und könnte den Ausbau zielgerichtet unterstützen.“

Hierzu seien bereits erste Gespräche mit der Stadt Sindelfingen rund um die Ansiedlung eines neuen Studienprogramms geführt worden. Dazu sagt Dr. Bernd Vöhringer, Oberbürgermeister der Stadt Sindelfingen: „Als Stadt Sindelfingen stehen wir für einen Ausbau des Studienangebotes der Hochschule Reutlingen gerne als Partner bereit. Ein Hochschulstandort wäre eine große Chance für die Zukunft unserer Stadt Sindelfingen. Er würde nicht nur die Bildungslandschaft bereichern, sondern auch unsere Innovationskraft und Attraktivität als Wirtschaftsstandort weiter stärken. In diesem Zusammenhang freue ich mich über die guten und konstruktiven Gespräche mit der Hochschule Reutlingen, dem Herman Hollerith Zentrum, dem Land sowie dem Landkreis und der Stadt Böblingen".

Unternehmen im Landkreis, mit denen das HHZ bereits jetzt eng zusammenarbeitet, wie Bosch, Mercedes oder Porsche würden sich über einen Ausbau des HHZ genauso freuen, wie die vielen klein- und mittelständischen Unternehmen der Region, die seit einigen Jahren mit dem Zentrum Digitalisierung Böblingen als Digital Hub des Landes ebenfalls eine Anlaufstelle vor Ort im Gebäude des HHZ haben.

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