„Voneinander lernen – miteinander kooperieren“
Langjährige Partnerschaft (v.l.n.r.): Prof. Antonio Notholt (Fakultät Technik), Prof. Dr. Gerhard Gruhler (emeritiert), Partnerhochschule Dnipro University of Technology: Studienbereichsleiter Electrical Drives. Prof. Serhii Khudolii und Rektor Prof. Alexander Aziukovskyi, Präsident Hochschule Reutlingen Hendrik Brumme, Assoc. Prof. Oleksandr Balakhontsev (RRI Reutlingen), Prof. Baldur Veit (Leiter Reutlingen International Office) und Rosalia Danz, LAB4All Projektkoordinatorin.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen wie der Hochschule Reutlingen und ihren internationalen Partnern beruht auf dem Prinzip des gegenseitigen Lernens und Wissensaustauschs. Das ist einer der Gründe für den einwöchigen Delegationsbesuch der ältesten Partnerhochschule Dnipro University of Technology an der Hochschule Reutlingen im Rahmen der Erasmus-Mobilität.
Für Professor Dr. Hendrik Brumme, Präsident der Hochschule Reutlingen, zeugt diese langjährige Partnerschaft von gegenseitigem Vertrauen und Respekt: „Wir standen und stehen unserer Partnerhochschule in Dnipro auch in schwierigen Zeiten zur Seite und helfen, wo wir können. Durch privat organisierte Spendenaktionen und Lieferungen von zum Beispiel Stromgeneratoren konnten wir unseren Beitrag dazu leisten, den dortigen Hochschulbetrieb aufrechtzuerhalten.“ Seit Frühjahr 2022 kam es an der Hochschule zudem zur Aufnahme von zahlreichen ukrainischen Austauschstudierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Auch der emeritierte Professor der Hochschule Reutlingen, Dr. Gerhard Gruhler sieht eine große Bedeutung in der Kooperation beider Hochschulen, die bereits 1997 als innovative Forschungspartnerschaft angefangen hat.
Professor Alexander Aziukovskyi, Rektor der Reutlinger Partnerhochschule Dnipro University of Technology, betont zudem: „Es ist wichtig, sich mit allen für die Kooperation wichtigen Akteuren an der Hochschule auszutauschen, um die Kontinuität der für Dnipro sehr wichtigen Partnerschaft sicherzustellen“. Im Rahmen des Besuchs wurden sich unter anderem Industriepartner wie die REFU Drive GmbH in Pfullingen sowie das Lehr- und Forschungszentrum Electronics & Drives der Fakultät Technik in Rommelsbach angeschaut. Begleitet wurde Aziukovskyi von seinem Kollegen Prof. Serhii Khudolii, Leiter des Studienbereichs Electrical Drives sowie des DAAD-Projekts „LAB4All“.
Lab4All ist die Fortsetzung von dem im Jahr 2020 eingeleiteten Laboratories Across Borders (LAB), das gemeinsame Projekt der Nationalen Technischen Universität Dnipro Polytechnik und der Hochschule Reutlingen. Hierbei geht es darum, cyber-physische Labore einzurichten und maßgeschneiderte Lehr- und Lernmodule zu entwickeln. Innovative, angewandte Lehrmethoden sind der Schlüssel zur Vorbereitung von Ingenieurstudierenden auf die Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt. Die Studierenden beider Hochschulen werden in die Lage versetzt, über einen Fernzugang zum Internet Laborexperimente mit Robotern, Elektromotoren und anderen realen Geräten durchzuführen, die sich in den Labors auf beiden Campus befinden. Indem sie das in den Vorlesungen Gelernte in einer experimentellen Umgebung erforschen, erwerben die Studierenden angewandtes Wissen in den Schlüsselkompetenzen Mechatronik, Robotik und Steuerungstechnik.
Gute Nachrichten während des Delegationsaufenthalts, die Professor Baldur Veit, Leiter des Reutlinger International Office, zuversichtlich stimmen: „Die DAAD-Ostpartnerschaftsmittel für die Ukraine und die EU-Mittel im ErasmusPlus Programm zur Unterstützung der ukrainischen Partnerhochschulen wurden jetzt bewilligt.“
Der Besuch der ukrainischen Delegation war ein weiterer Schritt in Richtung einer vertieften internationalen Zusammenarbeit und unterstreicht das Engagement beider Bildungseinrichtungen für die Wissensförderung und den interkulturellen Austausch.
