KI als Motor für zukunftsweisende Lehre

In den Workshopsessions wurde sich unter den Teilnehmenden rege ausgetauscht.
Am 2. April fand der erste Teaching Innovation Day unter dem Thema „Bildung im digitalen Zeitalter: KI als Schlüssel zur Innovation in der Lehre“ an der Hochschule Reutlingen statt. Die Veranstaltung bot Lehrenden, Mitarbeitenden und Studierenden der Hochschule als auch Lehrerinnen und Lehrern aus der Region ein vielfältiges Programm rund um den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre.
Mit dem neuen Eventformat rückt die Hochschule gezielt die Lehre in den Fokus und bietet damit einen Dialog- und Diskursraum für Innovationen in der Lehre, gemeinsame Weiterbildung und das sichtbar machen von Best Practices – fakultätsübergreifend und interdisziplinär.
„Die Lehre ändert sich stetig und gerade KI in der Lehre stellt uns vor neue Herausforderungen“, betonte Prof. Dr. Arjan Kozica, Vizepräsident für Studium, Lehre, Weiterbildung der Hochschule Reutlingen, in seiner Begrüßung. „Der Teaching Innovation Day trägt dazu bei, den Wandel erfolgreich zu gestalten. Nur wenn wir Lehrende uns immer wieder weiterbilden, uns mit den neuen Technologien auseinandersetzen und uns die notwendigen Kompetenzen beibringen – gegenseitig, autodidaktisch oder durch Weiterbildungen – können wir das volle Potential von KI in der Lehre ausschöpfen.“
PD Dr. Malte Persike, wissenschaftlicher Leiter des Centers für Lehr- und Lernservices (CLS) der RWTH Aachen, folgte gerne der Einladung an die Hochschule Reutlingen. Persike ist Experte und Keynotespeaker für digitales Lehren, Lernen und Prüfen sowie für die datengestützte Verbesserung von Lernkontexten. In seinem Vortrag „Hochschullehre leicht gemacht?“ sprach er über Chancen und Herausforderungen generativer KI für die Lehre. „Die Schülerinnen und Schüler, die in ein paar Jahren an die Hochschulen kommen, werden bereits alle mit KI-Tools gearbeitet haben. Deswegen müssen wir uns an den Hochschulen ganz intensiv darüber Gedanken machen, welche Kompetenzen wir eigentlich noch an unsere Studierenden vermitteln wollen, welche KI-Kompetenzen wir auch in unserer Lehre benötigen und vor allem wie wir das am Ende auch prüfen. Und über diese drei Fragen muss gesprochen werden“, betonte Persike.
In mehreren parallelen Workshopsessions am Nachmittag gab es dazu viele Gelegenheiten. Lehrende der Hochschule präsentierten innovative Konzepte und Methoden aus ihrer Praxis. Auch Studierende kamen zu Wort und berichteten von ihren Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz. Ergänzt wurde das Programm durch Beiträge externer Referentinnen und Referenten. Im Fokus standen dabei aktuelle KI-Entwicklungen und -Anwendungen – von der Recherche und dem wissenschaftlichen Schreiben, über die Umstellung von Prüfungsleistungen bis hin zu Fragen des Datenschutzes.
„Es war schön zu sehen, wie viel Interesse und Offenheit für neue Impulse bei allen Teilnehmenden vorhanden war und wie rege über die Themen diskutiert wurde“, resümiert Anna Göddeke, Senatsbeauftragte für Lehre. „Der Teaching Innovation Day wäre ohne die engagierte Unterstützung zahlreicher Abteilungen und Institutionen der Hochschule nicht möglich gewesen. Unser herzlicher Dank gilt allen Beteiligten.“
Der Teaching Innovation Day der Hochschule Reutlingen wird nach erfolgreichem Auftakt mit weiteren spannenden Themen als Austauschformat für alle Lehrenden fortgeführt.