Neues Wasserstoff-Großprojekt am REZ
Das Reutlinger Energiezentrum für Dezentrale Energiesysteme & Energieeffizienz (REZ) und das Reutlingen Research Institut (RRI) freuen sich über die Bewilligung des Projekts "Flexible interoperable Wasserstofflogistik" (H2FLEX) von Prof. Sabine Löbbe, Prof. Gernot Schullerus, Prof. Bernd Thomas, Prof. Frank Truckenmüller und Prof. Thorsten Zenner. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und die EU fördern das Kooperationsprojekt mit der Hochschule Esslingen und der Technischen Hochschule Ulm mit rund 2.400.000 Euro. „Als koordinierende Hochschule haben wir hier den Hut auf", sagt Gernot Schullerus. „Das ist toll für das REZ und das RRI, die Rolle als koordinierende Hochschule bringt aber auch einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand für die RRI-Geschäftsstelle mit sich."
Das Projekt erforscht ein in der Praxis umsetzbares dezentrales Konzept zur Speicherung, Verteilung und Nutzung zur Sektorkopplung von dezentral erzeugtem grünem Wasserstoff. Ausgangspunkt ist die Notwendigkeit einer unterstützenden dezentral organisierten Wasserstofferzeugung und Verwertung in allen Sektoren, auch für nicht durch zentrale Versorgungspfade erreichbare (ländliche) Regionen. Entscheidend ist die Interoperabilität, d.h. die Verbindung unterschiedlicher Erzeuger-, Speicher- und Verbraucherkonzepte mit unterschiedlichen technischen Parametern. Die Innovation dieses Projekts besteht in der Erforschung praxisnaher Methoden zur Umsetzung dieser Interoperabilität bei den beteiligten Akteuren.
H2FLEX verfolgt damit die Ziele der nationalen Wasserstoffstrategie für öffentliche und private Akteure. Die Sichtbarkeit und Akzeptanz der Wasserstofftechnologie in der Gesellschaft wird berücksichtigt und aus den Modellanwendungen auch auf weitere Regionen mit übertragbar gestaltet.